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Tradition

Das Pastorale

Weihnachts-CD mit Pastorale
Weihnachts-CD mit Pastorale

Das Pastorale ist den Biberachern eine altvertraute weihnachtliche Melodie. Sie erklingt alljährlich am Heiligen Abend beim Christkindle-Ralassa auf dem Biberacher Marktplatz.

Das Biberacher Pastorale stammt von einem bis heute unbekannten Komponisten um 1800. Von diesem Hirtenstück gibt es zahlreiche Instrumentierungen, wobei das Originalmanuskript nicht mehr vorhanden ist.

Ältere Partiturabschriften sind meist für Holz- und Blechbläser eingerichtet. Die eingespielte Version ist die vom Biberacher Musikdirektor a. D. Peter Marx arrangierte Fassung für Sinfonieorchester.

Das Pastorale ist auf CD erhältlich bei Tourismus & Stadtmarketing und dem Kartenservice im Rathaus Biberach.

Biberacher Weihnacht
Sinfonieorchester des Musikvereins
Stadtkapelle Biberach
Dirigent Andreas Winter
Herausgeber: Musikverein Biberach an der Riß e.V.
musikalische Leitung: Musikdirektor Andreas Winter
Preis: 15 € zuzüglich 2 € für Verpackung und Versand im Inland

Hören Sie das Pastorale an:

 

Christkindle ralassa

Christkindle ralassa
Christkindle ralassa

Seit bald 200 Jahren versammeln sich am Heiligen Abend viele Biberacher, oft Familien mit Kindern und Biberacher die zu Weihnachtenin ihre Heimatstadt gekommen sind, gegen 17:00 Uhr auf dem städtischen Marktplatz mit seinen großen Patrizierhäusern.

Der festlich erleuchtete Christbaum und die Schaufensterbeleuchtung der umliegenden Geschäfte geben gerade genug Licht, dass die Vertreter des Hospitalrats, einer Stiftung, ihre Lebkuchen an die Kinder verteilen können. Doch alle Anwesenden warten darauf, dass gegen 17:30 Uhr alle Lichter nach und nach erlöschen. Es ist fast ganz dunkel, Musikanten intonieren das „Biberacher Pastorale“ und Weihnachtslieder.

Dann erscheint zu den Klängen von „Stille Nacht“ und „Herbei, o ihr Gläubigen“ im Giebel der prächtigen Gutermann’schen Häuser direkt unter der großen Stadtpfarrkirche das Christkindle. Die Figur schwebt in einem künstlerisch mit Sternen gestalteten und beleuchteten Metall-Medaillon eingebettet bis in das erste Obergeschoss hinunter. Es stoppt kurz und entschwindet zu den Klängen von „Wie können wir Vater der Menschen dir danken“ wieder in den Himmel.

Die langsame Bewegung wird andächtig von allen Augen verfolgt. Das Glockengeläut der Kirchturmglocken und das Wiederanzünden der Giebelbeleuchtung entlässt die Menschen, die noch mit Freunden reden oder gleich auf das Weihnachtsfest eingestimmt nach Hause zurück kehren.

Entstanden ist der Brauch nach alten Urkunden bereits im Jahr 1820. Damals ließ ein Apotheker für arme Kinder erstmals eine beleuchtete Christkindles-Figur an seinem Haus herab, ein Konditor in der Stadt führte 1868 seine Idee weiter und verteilte Lebkuchen dazu. Im Jahr 1904 übernahm die Stiftung „Hospital zum Heiligen Geist“ den Brauch.

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